Meine Erfahrung mit der ewigen eucharistischen Anbetung
Ein beeindruckendes Zeugnis eines amerikanischen Familienvaters, wie ihn Jesus seit seiner Jugend immer mehr zur Eucharistischen Anbetung und tiefen Freundschaft mit ihm geführt hat!
Wer ist Jesus?
Um die Eucharistische Anbetung wirklich verstehen zu können, ist es entscheidend zu wissen, wer Jesus in Wahrheit ist: Wahrer Gott und wahrer Mensch.
Gott ist die Liebe: Der eine Gott in drei Personen
Gott ist die Liebe – und zwar im absoluten Sinne. Daher ist er als der eine und einzige Gott auch in sich selber Beziehung: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Jesus ist eine dieser drei Personen des einen Gottes, ewig und ungeschaffen, Gott wie der Vater und Gott wie der Heilige Geist. Überfluss dieser Liebe zwischen diesen drei Personen ist die Schöpfung: Gott möchte – obwohl er es nicht müsste, weil er in sich vollkommen ist – diese Liebe mit seinen Geschöpfen teilen, so überquellend groß ist seine Liebe.
Die Liebesfähigkeit des Menschen – und seine Freiheit
Durch Jesus und auf Jesus hin ist alles geschaffen worden: so auch der Mensch, den Gott als sein Abbild geschaffen hat – fähig wirklich zu lieben. Diese Liebesfähigkeit des Menschen beinhaltet auch die Freiheit des Menschen, sich für oder gegen Gott entscheiden zu können, auch wenn der Mensch nur durch seine freiwillige Entscheidung für Gott glücklich werden kann, da er daraufhin geschaffen wurde und es wirkliche und erfüllende Liebe nur in Gott gibt.
Die Sünde der Menschen – Trennung von Gott
Gott hat Adam und Eva als erste Menschen erschaffen, sie mit Gnaden überhäuft und ihnen ein einzige Gebot gegeben, das sie unter Androhung der Trennung von Gott und des Todes einhalten sollten. Adam und Eva haben bei dieser Prüfung ihrer Freiheit versagt, als sie das Angebot der Schlange, des Teufels, annahmen und selber sein wollten wie Gott. Damit habe sie sich gegen Gott entschieden und wurden – wie angedroht – von Gott dafür bestraft. Sie verloren die meisten ihre Privilegien, ihr Geist und Körper wurden extrem geschwächt, anfällig für die Versuchung zur Sünde und mit dem Tod bestraft. Diese ihre Sünde und die damit verbundene Strafen gehen automatisch auf ihre Nachkommen über: Die sogenannte Erbsünde. Hinzu kommen unsere persönlichen Sünden, zu denen wir aufgrund unserer ererbten Schwäche neigen.
Gottes Rettungsplan: Jesus, die zweite göttliche Person, wird Mensch
Gott will aber nicht die endgültige Bestrafung und Trennung des Menschen von Gott und hat daher einen Rettungsplan für uns Menschen entworfen: Jesus, die zweite göttliche Person, wurde Mensch, um als Mensch durch sein Leiden aus Gehorsam Gott Vater gegenüber den Sündenfall des Menschen wieder gut zu machen und allen Menschen die Rückkehr zur Freundschaft mit Gott und die Gotteskindschaft anzubieten, die jeder Mensch persönlich in Freiheit annehmen kann.
Die Vorbereitung des Rettungsplans im Alten Bund
Im Alten Bund hat Gott diesen Plan der Erlösung der Menschen in die Wege geleitet und ihnen den Erlöser versprochen, der die Freundschaft der Menschen mit Gott durch sein Opfer ganz wiederherstellen soll. Schritt für Schritt hat er die Menschen darauf vorbereitet, über Noah, Abraham, Mose und die Propheten und sich ein Volk erwählt und erzogen, das aber – so wie auch wir heute – oft störrisch und widerspendigt war. Der letzte Prophet des Alten Bundes war Johannes der Täufer, der sehr deutlich auf Jesus als den von Gott verheißenen Erlöser hingewiesen hat.
Gott wird Mensch – um als Mensch die Freundschaft mit Gott wiederherzustellen
So hat Jesus als Gott die Menschheit durch den Heiligen Geist in der Jungfrau Maria angenommen, die so zur Gottesmutter wurde, da die Gottheit Jesu nicht von der Menschheit Jesu zu trennen ist. Jesus ist der Gottmensch, wahrer Gott und wahrer Mensch.
Im Alten Bund hat sich Gott oft in erschreckender Weise gezeigt, mächtig und furchteinflößend. Das war notwendig, damit die Menschen den notwendigen Respekt, die Erfurcht vor Gott entwickeln. In der Menschwerdung Jesu hat Gott seine so erschreckende Seite etwas verborgen. Er nähert sich uns als einer von uns, als echter Mensch, vor dem wir keine Angst haben müssen. Jesus zeigt uns in seiner Menschheit in vollkommener Weise die echte Liebe Gottes des Vaters zu uns. Er bietet uns an, die Freundschaft mit Gott wieder vollkommen herzustellen und echte Kinder Gottes zu werden. Dazu müssen wir ihn lieben, ihm folgen und aus Liebe seine Gebote beachten.
Jesus in der Heiligen Eucharistie
Nach seiner Auferstehung ist Jesus seinen Aposteln und Jüngern noch bis zu seiner Himmelfahrt sehr häufig sichtbar erschienen, hat sie belehrt und darauf vorbereitet, an Pfingsten den Heiligen Geist zu empfangen, der sie dann weiter leiten werde.
Aber trotz seiner leiblichen Himmelfahrt hat er uns hier auf der Erde nicht alleine zurückgelassen, sondern ist – verborgen in der Heiligen Eucharistie – bei uns geblieben und bleibt so immer real bei uns bis zum Ende der Welt – entsprechend seinem Versprechen im Matthäus-Evangelium: “Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.” (Mt 28,18-20)
So wie Mose Gott im brennenden Dornbusch und auf dem Berg Sinai begegnet ist und mit ihm gesprochen hat, so dass sein Gesicht leuchtete, haben wir im Tabernakel einen Ort, an dem wir Gott in Jesus, dem Gottmenschen, ganz persönlich nahe sein und ihm begegnen können.
In der Heiligen Eucharistie hat Jesus neben seiner Gottheit, die er ja bereits als Mensch hier auf Erden verborgen hatte, nun auch seine Menschheit verborgen, sodass wir nun noch weniger Angst haben müssen, uns ihm zu nähern. Ganz unscheinbar und in großer Demut wartet Jesus im Tabernakel auf uns, dass wir zu ihm kommen und eine tiefe Freundschaft mit ihm aufbauen.
Die Kirche lehrt, dass bei der Wandlung während der Heiligen Messe jedes Mal erneut ein echtes Wunder geschieht: Aus dem Brot wird, obwohl es äußerlich weiter wie Brot erscheint, in Wahrheit der Leib Christi. Und aus dem Wein wird, obwohl er äußerlich weiter wie Wein erscheint, in Wahrheit das Blut Christi.
Es bleibt nur die äußere Form von Brot und Wein, das Brot und der Wein existieren nicht mehr. In Wirklichkeit sind daraus Leib und Blut des Gottmenschen Jesus geworden. Es ist der gleiche Leib, mit dem er vor 2.000 Jahren hier auf der Erde gelebt, gestorben, auferstanden und in den Himmel aufgefahren ist und seitdem zur Rechten Gottes des Vaters sitzt.
Und die vielen kirchlich anerkannten Eucharistischen Wunder zeigen, dass es sich bei der Hostie, in der Jesus als wahrer Gott und Mensch gegenwärtig ist, um das gottmenschliche Herz Jesu handelt. Was für ein großartiges, überwältigendes Zeichen der Liebe Jesu zu uns!
Aber bedenken wir: Gott rief Mose aus dem brennenden Dornbusch zu: “Der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden!”. So ist auch die Kirche mit dem Tabernakel ein heiliger Ort der Gottesbegegnung!
Die echte Freundschaft mit Jesus
Durch die regelmäßige Eucharistische Anbetung kommen wir zu einer echten und tiefen Freundschaft mit Jesus, dem wir hier wirklich begegnen, auch wenn wir ihn nicht mit unseren Augen sehen können. Wie Jesus zum “ungläubigen” Thomas sagte: “Selige sind die, die nicht sehen und doch glauben!”. Damit meint Jesus genau diesen Glauben an seine wirkliche Gegenwart in der Heiligen Eucharistie, die wir in der Eucharistischen Anbetung erleben dürfen. Besuchen wir ihn daher häufig: Ihn, der im Tabernakel immer auf uns wartet, sich nach unserer Freundschaft sehnt, immer Zeit für uns hat, uns durch die Freundschaft zu ihm zu Heiligen machen möchte!
Folgende Zitate und Betrachtungen können uns helfen, die Eucharistische Anbetung zu verstehen und Jesu Angebot, durch die Anbetung eine echte und tiefe Freundschaft mit ihm aufzubauen:
Carlo Acutis über die Eucharistischen Anbetung:
„Wenn wir uns der Sonne zuwenden, werden wir braun … aber wenn wir in der Eucharistie vor Jesus stehen, werden wir heilig.“
„Wir haben es besser als die Apostel, die vor 2000 Jahren mit Christus gelebt haben. Wir brauchen, um Ihm zu begegnen, nur in die Kirche zu gehen. Wir haben Jerusalem vor der Haustür.“
„Es ist wundervoll, denn alle Menschen sind gerufen, wie Johannes Lieblingsjünger zu sein. Es reicht aus, eine eucharistische Seele zu werden und Gott zu erlauben, in uns jene Wunder zu vollbringen, die nur er vollbringen kann! Notwendig ist allerdings die freie Zustimmung unseres Willens. Gott will niemanden zwingen. Er will unsere frei geschenkte Liebe.“
„Die Heilige Eucharistie ist meine Autobahn in den Himmel.“
Zitate aus dem Buch “In Sinu Jesu”:
(Jesus spricht über die Eucharistische Anbetung:)
Es reicht, wenn du anfängst, Mich so oft wie möglich im Sakrament Meiner Liebe aufzusuchen.
So fängt jede echte Freundschaft an – indem man sich um die Gegenwart und die Gesellschaft des Geliebten bemüht.
Und dann erlaube Mir, deine Liebe zu erwidern, zu deinem Herzen zu sprechen,
dich durch das Wirken Meines Heiligen Geistes in deiner Seele zu berühren.
Der Weg zur Heiligkeit ist der Weg Meiner Freundschaft.
Es gibt viele, die den Weg zur Heiligkeit kompliziert erscheinen lassen,
die den Anschein erwecken wollen, er sei furchteinflößend und für andere unzugänglich.
Dabei ist es genug, das Geschenk Meiner Freundschaft anzunehmen.
So ermöglichst du es Mir, an dir zu wirken, und mit dir, und durch dich.
Lass Mich dich einfach als Freund lieben.
Das genügt.
(Jesus spricht über die Liebe:)
Liebe ist kein Gefühl;
Liebe ist ein Akt des Willens,
eine Bewegung des Herzens,
ein hoffnungsvolles Aufblicken zu Meinem Vater
– denn wo Liebe ist, da ist Vertrauen,
und wo Vertrauen ist, da wird die Liebe sicher siegen.
Eine Viertelstunde vor dem Allerheiligsten (Betrachtung des Hl. P. Claret)
Carlos Ausstellung über die Eucharistischen Wunder
Der Selige Carlo Acutis hat im Alter von 11 Jahren angefangen, eine Ausstellung mit über 140 kirchlich anerkannter Eucharistischer Wunder zu erstellen und hat über drei Jahre mit seinen Eltern gemeinsam viele Orte, an denen solche Eucharistischen Wunder in den Jahrhunderten der Kirchengeschichte geschehen sind, besucht, um sie zu dokumentieren. Diese Ausstellung ist weltweit bekannt und wurde bereits an hunderten Orten gezeigt. So auch im deutschsprachigen Raum:
Die feierliche Eucharistische Aussetzung
Neben der Möglichkeit des ganz persönlichen Besuchs Jesu im Tabernakel gibt es die feierliche Eucharistische Aussetzung, bei der Jesus in der Hostie aus dem Tabernakel geholt und in einem kostbaren Gefäß, der Monstranz, sichtbar auf den Alter gestellt wird, um so von uns angebetet zu werden. Solche Eucharistischen Aussetzungen finden regelmäßig in vielen Pfarreien – oft vor oder im Anschluss an eine Heilige Messe – statt.
In besonders feierlicher Form findet die Eucharistische Aussetzung am Fronleichnamsfest statt, bei dem Jesus in der Monstranz mit feierlichen Gebeten und Anbetungsliedern in einer Prozession durch die Straßen der Städte getragen wird.
Seit dem Weltjugendtag 2005 in Köln findet in vielen Städten weltweit regelmäßig Nightfever statt. Nightfever ist ein Gebetsabend mit Heiliger Messe und anschließender von jungen Leuten gestalteter Eucharistischer Anbetung, Beicht- und Gesprächsmöglichkeit, zu der auch Passanten von draußen eingeladen werden. Aktuelle Termine und Orte finden sich auf der Nightfever-Seite.
Anbetung, Wiedergutmachung, Geistige Mutterschaft für die Priester
Brief des Präfekten der Kleruskongregation an die Bischöfe vom 8. Dezember 2007,
dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria.
Quelle: https://www.clerus.org/clerus/dati/2007-12/21-13/Anbetung.pdf
Er verdankt seine Berufung dem Gebet einer einfachen Stallschwester
Hier ein Auszug aus dem obigen Brief des Präfekten der Kleruskongregation an die Bischöfe.
Was für ein beeindruckendes Zeugnis von Bischof Ketteler!
Der bekannte “Sozialbischof” Ketteler (1811-1877) verdankt seine Berufung dem Gebet und Opfer einer einfachen Stallschwester, die diese dem Heiligsten Herzen Jesu für einen ihr Unbekannten aufopferte. Ein beeindruckendes Zeugnis der Gnaden, die Jesus uns und unseren Mitmenschen durch die Verehrung seines Heiligsten Herzens schenkt.
Und in diesem Fall sogar so außergewöhnlich, da Gott durch sein Vorauswissen der Zukunft die zukünftigen Gebete und Opfer der Schwester, die sie Jesus für einen ihr Unbekannten schenkte, für die Bekehrung des Bischofs am Tag ihrer Geburt verwendete und ihm an diesem Tag sogar in einer Vision die Schwester so zeigte, wie er ihr später als Bischof im Kloster begegnete.